Das Greifswalder 3 Phasen Modell

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Patienten mit akuten Hirnschädigungen oder auch verbleibenden chronischen Behinderungen benötigen spezielle Hilfestellungen, wenn es darum geht, in Alltag und Beruf wieder integriert werden zu können. Erkrankungen, wie etwa ein Schlaganfall oder ein Schädelhirntrauma, bedürfen initial einer schnellen und effizienten Rettungskette, der Möglichkeiten der akut-medizinischen Maximalversorgung mit intensivmedizinischen (einschließlich Stroke unit) und chirurgischen Versorgungsmöglichkeiten, um Lebensgefährdungen abzuwenden und das Ausmaß der Schädigungen anderer Organe, insbesondere auch des Nervensystems, durch die bestmögliche Behandlung zu minimieren. Die Gedanken zur institutionsübergreifenden Versorgung von Patienten mit Hirnverletzungen lassen sich am ehesten da verwirklichen, wo durch die örtliche Struktur bereits eine Vernetzung vorgegeben ist. Hier stellt das Greifswalder 3-Phasen-Modell eine bundesweit einmalige und für die betroffenen Patienten sehr positive Partnerschaft dar. Das Universitätsklinikum Greifswald, die BDH-Klinik Greifswald GmbH und das Berufsbildungswerk
Das Greifswalder 3-Phasen-Modell trägt seinen Namen als Modell auch deswegen zurecht, weil es modellhaft aufzeigt, wie sogenannte „Schnittstellen-Probleme“ auf vorbildliche Weise strukturell gelöst werden, während es sonst üblich ist, dass Akutmedizin, Rehabilitationsklinikund Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation räumlich und inhaltlich nicht unbedingt immer eng verzahnt arbeiten und es dadurch im rehabilitativen Werdegang eines Patienten auch zu Reibungsverlusten kommen kann. Die enge Verzahnung dieser drei Komponenten, wie sie in Greifswald gelebt wird, ist in besonderer Weise dafür geeignet, dass „vom ersten Tag an“ bereits alle Notwendigkeiten der Versorgung von der Akutmedizin über die medizinische bis zur beruflichen Rehabilitation gedanklich und damit strategisch für den Patienten berücksichtigt werden. So ist das Greifswalder 3-Phasen-Modell zu einem erfolgreichen Modell geworden, was von Patienten und ihren Angehörigen, den beteiligten Berufsgruppen der Einrichtungen und den Kostenträgern geschätzt wird. (BBW) sind in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) räumlich eng benachbart und durch Kooperationsverträge gemeinschaftlich für Patienten nach Hirnverletzungen da.

Als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ist die bundesweit einzigartige Partnerschaft 2009 Teil der Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“.